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Wahrnehmungs
training

Mit Hilfe unserer Sinnesorgane empfangen wir Informationen aus unserer Umwelt.

Wir erfahren uns als Teil der Umwelt über das Hören, das Sehen, oder über die Wahrnehmungen unseres Körpers im Raum. Das ist uns meist nicht bewusst, ist aber essentiell wichtig, um auf die Umgebung richtig reagieren zu können.

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Egal ob es die Aufnahme visueller oder auditiver Reize ist, oder ob wir unsere Lage im Raum feststellen, der Mensch ist stets in Kontakt mit der Außenwelt. Wir erfahren unsere Umwelt also über unsere Sinne - wir sehen, hören, riechen, tasten und unsere Körperwahrnehmung gibt uns Auskunft über oben, unten oder seitlich. 

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Man nennt diese unterschiedlichen "Verarbeitungszonen"  unserer Sinneswahrnehmung Teilleistungsbereiche, die verschiedene "Arbeitsschwerpunkte" haben. So ist zB bei der Informationsaufnahme durch Hören wichtig, winzigste Unterschiede differenziert wahrzunehmen, es ist wichtig trotz Hintergrundgeräuschen aus dem Gehörten das Wesentliche herauszuhören und schlussendlich ist wichtig, sich zu merken, was man gehört hat. 

 

Die gut funktionierenden Teilleistungsbereiche sind für die Informationsaufnahme nötig und stellen die Basisfunktion der höheren Denkprozesse und des harmonischen Wachstums einer Persönlichkeit dar. Meistens sind sie gleichmäßig ausgebildet. Wenn ein oder mehrere Bereiche Defizite aufweisen, können Entwicklungsprozesse nicht harmonisch ablaufen und die Folge können Lernschwierigkeiten oder Probleme mit der Aufmerksamkeit sein.

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Eine Teilleistungsschwäche zu haben, bedeutet, dass es einem Menschen schwer fällt, Informationen, die von außen kommen, zu verarbeiten.

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Ich erkläre es am Beispiel einer auditiven Wahrnehmungsschwäche: Eine Teilleistungsschwäche im auditiven Bereich zu haben, bedeutet nicht – "schlecht zu hören" im Sinne eines körperlichen Defizits. Die Schallwellen werden vom Ohr aufgefangen und die Informationen an das Gehirn weitergeleitet. Das Gehirn aber kann die empfangenen Informationen nicht korrekt verarbeiten und in sinnhafte Strukturen umdeuten. Ihrem Kind fehlen die neuronalen Strukturen, die das ermöglichen.

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Was bedeutet das? Die Informationen die auditiv (also alles was wir hören können) an einen Menschen mit dieser Schwäche einprasseln, werden zwar empfangen, aber schlecht, oder gar nicht verstanden. Das Gehirn kann die Informationen des Gehörten nicht korrekt verarbeiten. Da hilft alles Üben und Anstrengen nichts.

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Das fühlt sich für ein Kind mit Teilleistungsschwäche im auditiven Bereich etwa so an, als würde man von ihm verlangen ohne Vorkenntnisse jetzt doch endlich Chinesisch zu verstehen. Und wenn es nicht auf Anhieb klappt, solle es sich doch einfach ein bisschen mehr anstrengen.

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Wenn Sie mehr über Teilleistungsschwächen erfahren möchten, finden Sie ausführliche Informationen auf der Website von Fr. Univ. Prof. Dr.in Brigitte Sindelar:

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https://www.sindelarcenter.at/angebot/sindelar-methode/

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